Was noch ist, kann man ja kaputt machen

Dieses Wochenende stand unter dem Zeichen des Kaputtgehens. Und ausnahmsweise mal war nicht ich, der Tollpatsch, schuld. Viel mehr war es Mr. Ich-rechne-und-plane-alles-durch-Mannmann der Idiot. Allerdings hatte es die selbe Wirkung: Ich stand am Ende heulend in der Gegend rum.

Angefangen hatte alles mit Mannmanns Toilettenspülung. Da wir hier recht kalkhaltiges Wasser haben, wollte er den Spülkasten mal entkalken. Nachdem er damit aber fertig war, hat dieser das Wasser nicht mehr gehalten. Nach einigem Gefluche bestellte er Dichtungsringe und wollte den Kasten selbst reparieren. Nur… würde er an den Dichtungsring aus dem Schwimmerventil ausbauen können?
Also rief er sein Tuktuk (la mich) in den Keller. Ich solle das Ventil festhalten und er würde ein radförmiges Teil mit der Rohrzange abdrehen, hinter dem der Dichtungsring versteckt ist.
Also drehte er. Und drehte. Und drehte. Das Ding bewegte sich nicht einen Millimeter. Also stellte er sich nochmal so richtig breitbeinig hin, spuckt in die Pranken, wies mich an alle schön festzuhalten und versuchte mit aller Kraft das Rädchen zu drehen, aaaaaaaals….

Fortsetzung folgt

Nein, Spaß:
aaaaaaals… er abrutschte, meinen Daumen in die Zange spannte und dann immer noch drehte.

Natürlich lies ich alles reflexartig los und drehte mich weg vom Monster. Aber geschehen war geschehen.
Ergebnis: der halbe Nagel kaputt. Das Ding war einmal säuberlich gespalten. Und zwar vom Nagelbett nach oben, nicht einfach nur die Spitze… neiiin! Es blutete wie die Hülle, der Schmerz war… bombastisch. Wir sind schnell nach oben und spülten ihn ordentlich ab. Pflaster drauf und gut?
Nein. Das war Freitag. Selbst heute tut der Daumen noch gut weh. Das Fleisch unter dem Nagel ist stark geschwollen, wodurch die eine Hälfte des Nagels angehoben wird. Jeglicher Druck – und mag es nur vom Kissen sein – bereitet schon Schmerzen. Pflaster drauf – oder vor allem runter machen – bereitet massive Qualen. Aber ohne geht es nicht, da ich sonst überall hängen bleiben würde. Das bleibt nun so auch, bis der Defekt ausgewachsen ist.

Allerdings war ich nicht die Einzige, die kaputt ging. Mannmann jammerte gut eine Stunde später, dass er nun auch am Daumen Aua hätte:
Ein klitzekleines Bläschen.
Scheinbar verstand er nicht, warum ich keinerlei Mitleid mit ihm hatte.

Kaputt gehen #2 ist weniger spektakulär aber ebenso auswirkungsstark.
Seit wir zwei Wohnungen haben, schlafen wir auch getrennt. Mir persönlich passt das weniger, ihm wegen meiner Schlafunheiten mehr (spätes zu Bett gehen, Zähne knirschen, im Schlaf quatschen und sehr motiviertes im Bett wälzen, wo dann schon mal Arme und Beine in seinem Gesicht und Gemächt landen können). Also haben wir das als Gästebett gedachte Luftbett zu einem Wölfchenkissen umfunktioniert. War auch super gemütlich, musste halt nur alle paar Wochen aufpusten. Aber da es einen Motor dafür hatte – wurscht.
Bis es in der Nacht von Freitag auf Samstag von „voll aufgepustet“ auf „Unsoziale liegt auf dem Fußboden“ reichte. Das war alles andere als typisch. Das Bett hielt sonst eins A die Luft. Aber nun?

Scheinbar ist eine der Nähte leicht aufgegangen, wo nun die Luft entweicht. Und zwar von Tag zu Tag mehr. Mit dem Ergebnis, dass ich seit Freitag jede Nacht nur noch max. eine Stunde wirklich schlief. Entsprechend reizbar war ich dann auch, weswegen ich gestern Leute anschnauzte, die dafür gar nichts konnten. Tut mir Leid Obelix! 😦

Kaputt gehen #3 war dann MEIN Wasserkasten. Anders als bei Mannmann floss da kein Rinnsal in die Toilette – neiiin – bei mir waren es die verdammten Niagarafälle. Oder: mein Wasserkasten hatte eines Sinneskrise und hielt sich nun für einen Springbrunnen. Schon im Flur hörte ich es plätschern.
Allerdings habe ich Mannmann verboten das Teil anzufassen und habe dem Vermieter Bescheid gegeben. Ich will ja nicht noch einen Daumen kaputt gehen sehen.

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