Essensplanung

Jede Woche das gleiche. Ich frag Mannmann, was er denn am Wochenende zu essen wünsche, er gibt mir ein Stichwort und ich suche dann ein Rezept aus, dass vor allem mir anstehen muss (wenn er kocht, darf er was kochen, was ihm ansteht – dass er dazu momentan zu faul ist, ist ja nicht mein Fehler ;D ). Ich gehe dann immer direkt nach dem wöchentlichen Psychodoctermin einkaufen – vor allem deswegen, weil ich dann nicht zweimal pro Woche losrenne und Kinderbonbonse kaufe. Ich hab nämlich kein Problem zwei XXL-Tüten pro Tag weg zu futtern – und wenn ich nur einmal pro Woche einkaufe, dann teile ich mir das besser ein. So bin ich von 15 Tüten pro Woche auf 5 runter. Ist doch schon mal ein Fortschritt und gut fürs Abnehmen (und ja, ich geb immer noch den Tabletten die Schuld! So! xD).

Diese Woche hatten wir beide nicht so wirklich die Idee, aber ich hab mal wieder Bock auf Rot/Blau/Lilakraut. Also hab ich mich für Schnitzel entschieden und Mannmann wünschte sich das nun auch noch mit Schinken und Käse überbacken. Na soll er kriegen, wenn er will, ich ess meine Schnitzel so.

Also auf zum Nichtreal und alles gekauft, was man so braucht. Kartoffeln, ausnahmsweise mal festkochend, Tomaten in großer Menge, Rotkraut, geriebener Emmentaler, Mozzarella in großen Mengen (Einkaufstag ist immer TomaMozi-Salat-Tag :D), Brot für gefühlt 30 Tage, dass dann doch in drei Tagen aufgebraucht ist (Mannmanns Sache, nicht meine), Kinderbonbons, Schnitzel, Leckerschinken und achja… Lieblingsfleischer, mal schauen was da so im Angebot ist.

WTF? Entrecote für 16€ pro Kilo? o.ô Quasi 50% Preisnachlass? WTF?
Also raus aus der Einkaufszettelapp und rein in Hangouts. Mannmann orderte dann auch direkt 2,5kg vom Leckerfleisch.

Nja… gibts eben Schnitzel unter der Woche. So ab Mittwoch oder so. Wenn wir das halbe Rind da aufgefuttert haben. ;D

Mount Escalope

Dieses Wochenende wussten weder Mann noch ich, was es denn zu speißen geben sollte. Auf die meisten Vorschläge hatten wir in der Regel beide keine große Lust, bis dann Männe einfiel, dass wir lange keine Schnitzel mehr hatten. Tatsächlich gab es die letzten am Schnitzelgedenktag zu Big Boss‘ Todestag im Januar und da im Netto Schnitzel Mangelware war, gab es da sogar eher vermehrt Kotelett denn Schnitzel. Damit war der Löwenteil schon mal geschafft, doch was dazu?
Ich wollte gerne Rotkohl, da ich den recht gern esse – Mannmann wollte aber Pommes und da passt dann der Kohl nicht mehr. Er fing dann schon wieder mit blanchieren an, aber auf die Gemüsesorten hatte ich wiederum wenig Appetit. Also schlug er Paprikasalat mit Zwiebeln vor, ich Gurkensalat mit Sahne und am Ende einigten wir uns auf Tomaten. ¯\_(ツ)_/¯

Also sorgte ich dafür, dass wir die nötigen Materialien im Haus hatten – wobei da nicht wirklich viel fehlte – und Mannmann sollte die Küche bereinigen, damit ich da werkeln kann. Ich verließ mich da auf ihn, da er einen ungemein starken Ordnungszwangdrang hatte und die Küche recht chaotisch aussah. Wir stellen benutztes Geschirr nämlich immer erst mal auf die Arbeitsfläche und den ersten den es stört, darf es dann in die Geschirrspülmaschine packen. In der Regel ist er das – dafür erwische ich das Ding dann immer sauber, wenn ich dann mal was rein stellen will und darf erst mal leer räumen. Das liegt nebenbei nicht daran, dass Mannmann die einfach anstellt und dann nicht leer räumt sondern daran, dass er sie vorher hat laufen lassen, weil sie voll war und ich eher zufällig was reinstellen will, wenn sie am auslüften ist.
Aber irgendwie… naja… ich weiß nicht:

Müllberg

Aufgeräumt ist anders.
Ich schiebe es aber einfach mal auf den Wasserkern, denn heute kam der Neue und er war soooo aufgeregt, endlich wieder im Wellenbad schlafen zu dürfen. Trotzdem half er dann noch nach meinen Protest. Er hang einen gelben Sack in den dafür vorgesehenen Behälter und warf die Aluschale weg. Um Tetris Geschirrspülamschine einräumen durfte ich mich kümmern. Manchmal will ich ihn ja…
Aber gut. Nach dem ich meinen heiß geliebten Tomatensalat (nun auch mit Bildern!) mit nur 20 Tomaten und 5 Mozzarellakugeln (he, Mann wollte auch was ab!) fertig hatte, machte ich mich also an die Schnitzel.

Dazu sei gesagt: Viele Leute – eigentlich alle die ich kenne – machen die Schnitzel irgendwie anders als ich. In der Regel werden sie dann trockener, dünner und fade. Wie sie das schaffen? Kein Plan. Schnitzelmachen hab ich von Mama gelernt und die hat es sich vor ihrer Bekanntschaft mit Mr. „Ich zieh schon rechtzeitig raus!“ selbst beigebracht – also lange vor Internet, Wende und michse da. Dafür sind die dann immer saftig, dick und einfach besser. (Tatsächlich bestelle ich mir keine Schnitzel mehr auswärts, da sie mir einfach nicht munden)
Im Prinzip einfach: Schnitzel nicht verkloppen (das arme Fleisch!), drei oder mehr rohe Eier ohne Schale in einen tiefen Teller geben, dieses salzen und pfeffern und noch andere Gewürze nach Lust und Laune (ich mach gerne Paprika und einen Hauch Muskatnuss dran) und mischen. Auf einen flachen Teller Semmelbröselmehl verteilen und einen dritten, flachen Teller leer dabei stellen. Nun die Schnitzel erst ins Ei, dann von beiden Seiten in das Mehl und dann auf den Teller packen. Fertig. Ich versuche dabei zu vermeiden, dass die Kanten der Schnitzel mit den Bröselmehl in Kontakt kommt, weil ich das einfach schmackhafter finde (kann aber auch ein Spleen meinerseits sein).
Anschließend werden die Schnitzel wie üblich bei mittelhoher Hitze (bei unserem 12stufigen Herd nehme ich die 8, sobald das Öl heiß ist; bei meiner Mutter mit 3 Stufen (und halben Stufen dazwischen) 2,5) gebraten, bis sie irgendwas zwischen Goldgeld und Braun sind.
Da Mannmann und ich sehr genügsam sind, hatten wir entsprechend wenig Schnitzel:

Schnitzelberg

Dazu gab es dann noch eine kleine Schüssel Salat Tomamozzi:

kleiner Berg

Und Mannmann machte sich noch eine (eher günstige) Flasche Wein auf, die nun schon etwas länger in seinem gut sortierten Weinregel stand. Er begründete das mit „zur Feier des Tages“ – der Anlass war, dass er nun endlich wieder im Wasserbett schlafen könne – das dritte mal in seinem zweiwöchigen Urlaub, was wirklich bitter ist. Denn Montag muss er wieder ran. Arme Sau!

Weinberg

Turmbau zu Babel

An diesen Wochenende gab es Turmbau zu Babel. Mein Kochbuch nannte es Partyschnitzel, aber irgendwo zwischen den Zwiebeln und den Tomaten hab ichs umgetauft.

Da Mannmann mir vor einer längerer Zeit ein Makroobjektiv gekauft hat und er mir mal wieder nicht sein Handy geben wollte, habe ich auf den Weg zu MEINEM Handy entschlossen, dass Makro/Portraitobjektiv endlich mal auszutesten. Also hab ich ich die Kamera geholt und das Handy sein lassen. 🙂
Es sei aber dazu gesagt: ich habe absolut kein Auge für Motive, Belichtung und weiß der Geier was. Wer wer weiß was ein Profi aus den Bildern gemacht hätte. 😉

Der Anfang war einfach: Zwölf Schnitzel in den Fettpfanne legen. Kann ich! Dann 5 Esslöffel Honig, 2 Tropfen Zitrusessenz, etwa einen Esslöffel Wasser und 2 Esslöffel Senf (man kann auch einen Teelöffel Zitrussaft nehmen und dafür das Wasser weglassen 😉 ) gut vermischen und damit die Schnitzel bestreichen. Merke: danach nicht den Löffel ablecken. Das ist zwar bei puren Honig toll, aber saurer Senfhonig schmeckt komisch.
Das ganz sollte dann mindestens 15 Minuten Ruhen, in der Zeit hab ich dann das restliche Zeug geschnippelt.

1

Das heißt Zwiebeln in Ringe schneiden, Tomaten halbieren und dann in Scheiben bringen und Pilzscheiben aus der Dose abtropfen lassen. Zusammen mit Fotos machen und langsamner Schneidtechnik sind da locker 15 Minuten weggewesen.

Anschließend hab ich das Jägermett genommen und auf den Schnitzeln verteilt, sowie mit einer Gabel platt und festgedrückt. Das Mett sollte überall gut verteilt sein.

2

Ja, das ist meine Hand und ja, das Foto hat Mannmann geschossen. 😉
Anschließend wird ein Teelöffel Ketchup pro Schnitzel auf das Fleisch gestrichen. Ich hab versehentlich den Curryketchup genommen, hat aber gepasst. Darauf kommen dann laut Rezept die Zwiebelringe – für das nächste Mal werde ich an der Stelle aber zuerst das Creme Fraiche aufstreichen, damit das gleichmäßiger verteilt wird. Nur so als Tipp. Ich hab aber mit den Zwiebeln angefangen und darauf dann die Tomatenscheiben verteilt.

3

Darauf kamen dann die inzwischen abgetropften Pilze, dann das Craime Fraiche (ich hatte zwei Bleche á 6 Schnitzel gemacht und für jedes genau ein 200er-Döschen verbraucht), Basilikum und Kräuter der Pre… Pro… das französische da… und dann geriebener Käse.

4

Anschließend kommt es für 35 Minuten bei 180° (Umluft) in den Ofen und fertig ist das Ganze.

5

Dazu gab es Toast, die wir in das Sößchen getunkt hatten, dass von Schnitzel und Tomate abgesondert wurde. Die haben sich wunderbar mit den Honig vermischt und hat wunderbar mit den Toast harmoniert. Für das nächste Mal werde ich das Schnitzel aber noch salzen und pfeffern – das war nach Rezept nicht nötig, aber irgendwie fehlte dem Fleisch dadurch was.
Die flockige Chraime Fraiche kommt nebenbei dadurch zustande, dass wir das immer auf Vorrat kaufen und dann einfrieren. Beim Auftauen wird das dann immer etwas komisch, schmeckt aber trotzdem und lässt sich besser verarbeiten als flüssig. Leider gab es durch den Turmbau und meiner Ungeschicktheit dazu, dass immer mal wieder Stellen ohne die Creme waren und dadurch Geschmacklich an den Stellen was fehlte. Mit der Creme war es einfach WAAAAAAAAAAAAAAAMEEEEEEEEEEEEEHR und ohne nur geil. 😉 Daher werde ich beim nächsten Mal die Creme auch aufs Mett direkt geben. 🙂