Hat es so gesagt!
…
Ja okay, „nur“ Vizeweltmeister, aber was soll’s? Immerhin geht es um Weitwurf Europäischer Elefanten!
Ich finde die Formulierung so schön… das MUSS ich einfach festhalten. 😀
Nickels Kommentar habe ich einfach mal gekürzt. 🙂
Hat es so gesagt!
…
Ja okay, „nur“ Vizeweltmeister, aber was soll’s? Immerhin geht es um Weitwurf Europäischer Elefanten!
Ich finde die Formulierung so schön… das MUSS ich einfach festhalten. 😀
Nickels Kommentar habe ich einfach mal gekürzt. 🙂
Pharmama hat zur Blogparade gerufen und will Geschichten hören. Da mach ich mit!
Zuerst einmal:
In meinen Job habe ich zwangsläufig öfter mit Apotheken zu tun. Entweder sie rufen uns an, weil wir mal wieder Mist gebaut haben und eine Retaxierung verursachen könnten oder sie rufen uns an, weil die herstellenden Pharmazeuten Mist gebaut haben und Medikamente nicht lieferbar sind oder wir rufen sie an, weil nicht weiter wissen.
Der Klassiker bei „Mist gebaut“ ist natürlich die vergessene Unterschrift des Arztes. Uns ist das immer wieder peinlich, wenn das passiert und mit den meisten Apotheken stellen wir uns auch gütig und lassen uns das Ottowilhelmfreie Formular zuschicken oder bringen, sofern es unsere Lieferapotheke ist. Oft genug passiert das Unterschriftenvergessen nebenbei direkt im Behandlungszimmer, weil Behandler und Behandelter sich so gut verstehen und über Gott und die Welt plauschen. Da geht das gerne unter. Und da wir aus Sicherheitsgründen ohne vorunterschriebene Rezepte (unterschriebene Blankorezepte lassen sich bei Entwendung deutlich einfacherer fälschen und so kann der Arzt nochmal drauf schauen, wenn das Rezept bedruckt ist um zu schauen, dass sich da kein Fehler eingeschlichen hat) arbeiten, fehlt es halt ab und zu.
Ein Nichtklassiker ist dagegen der Stempel. Als unsere Praxis seinen Stempel änderte, haben wir zwar alles drauf gehabt, von dem wir wussten, dass es drauf muss – aber was fehlte waren die Berufsbezeichnungen (Facharzt für Allgemeinmedizin und so). Es stand zwar Praxis für Allgemeinmedizin drauf, aber das reichte scheinbar nicht. War uns völlig neu und erwies sich als Schwierig, da wir eine Menge Ärzte mit unterschiedlicher Bezeichnung haben und unser Stempel eh schon viel Platz weg nahm. Die Apotheken der Stadt haben aber immer ein Auge drauf gehabt, ob die Stempel nun ordentlich sind, da auch so immer noch Rezepte mit falschen Stempel durchrutschten (weil vor der Änderung gedruckt oder man es bei einer Eventualität vergessen hatte… so war auch ein halbes Jahr später auf einen BG-Rezept der falsche Stempel drauf, weil niemand dran gedacht hatte, das zu testen).
Also Praxis kann ich also sagen: wir sind den Apotheken dankbar für das dritte und vierte Auge, die da auf Fehler überprüft. Und wir korrigieren gerne, wenn sie anrufen. Wir wollen nämlich den Nullretax genauso wenig wie sie selbst. 🙂 Und ja, das gilt auch dann, wenn die Firmen schuld sind und Medikament X der Stärke Y in der Packungsgröße W nicht von Firma Z erhältlich ist, aber sehr wohl von A und B und C und D – und E, aber hier in einer anderen Packungsgröße, die aber in der gleichen Normgröße steht (N3 kann 100 oder 98 Tabletten bedeuten z.B.).
Und wenn wir anrufen gibt es auch die Klassiker. „Haben sie Boostrix Polio oder Repevax?“ mit flehender Stimme wird oft genug mit Nein beantwortet. Toll ist: zwei Tage später ruft die Apotheke an und teilt uns mit, dass sie gerade für 5 Minuten eine der beiden Impfungen beim Lieferanten auf bestellbar erschienen und sie uns direkt eine Packung gesichert hätten, obwohl wir eigentlich nicht bestellt haben. Das ist wirklich toll, da beide Impfungstoffe zwar den selben Inhalt haben aber auch seit Jahren massive Lieferprobleme haben. Was bei den Kombiimpfstoff mit Tetanus, das alle 10 Jahre aufgefrischt gehört, eine einzige Katastrophe ist. Umso schöner, dass die Apotheken an uns denken!
Dann gab es noch die Situation, dass eine finanzschwache Frau gerne mit Pille verhüten wollte, sich aber ihr Mittel nicht leisten könne und fragen wollte, welches nun das billigste Ersatzpräparat sei. Das war am Ende des Quartals und damit ist unsere Software schon nicht mehr aktuell, da auch unsere Medizindatenbank nur vierteljährlich aktualisiert wird. Zudem haben wir manchmal noch Präparate drin, die seit zwei Jahren aus dem Verkehr sind und keinen entsprechenden Vermerk besitzen. Keine gute Ausgangsbasis. Also hab ich unsere Lieferapotheke angerufen und gleich gesagt, dass ich Hilfe bei einer Medikamentensuche benötige. Ob es gerade recht sei, die Patientin wäre eh noch 2 Stunden hier (war eine längere Untersuchung). Die PTA lies sich die Daten durchgeben, was gebraucht wurde (hatte natürlich vorher Rücksprache mit Onkel Doc gehabt) und versprach zurück zu rufen. Vierzig Minuten später ruf die Chefin zurück, sie würde Antibabypille L oder K empfehlen. Beide nehmen sich von Preis nicht viel und hatten nur minimale Unterschiede. Damit hatte die Patientin 20€ gespart – das Mittel, dass ich provisorisch aus den PC rausgesucht hatte, hätte sie 10€ mehr im Vergleich zu den Apotheken-Beispielen gekostet.
Für solche Aktionen und ähnliches liebe ich unsere Apotheken, egal ob ich nun was Studiertes oder eine PTA/PKA am Telefon hab.
Und privat?
Da kann ich eigentlich viel sagen, da ich immer voll zufrieden mit deren Leistungen bin, aber auch nie was besonders schwieriges bräuchte. Ich wurde gut beraten, Fragen wurden beantwortet und nerven tut es nur, wenn ich den Monatsvorrat (für mehrere Monate) ab Ibuprofen kaufe. Da Mannmann stark wetterfühlig ist und ich chronische Kopfschmerzen hab, achten wir darauf immer genug Ibu im Haus zu haben. Und wenn ich dann drei bis vier Packungen Ibu 400er in 50er Packung bestelle, werde ich immer komisch angemacht. Das ist sehr gut, da die Missbrauchsgefahr besteht und Ibu nicht ohne ist – schlimmer fände ich es, wenn da kein Kommentar kommen würde 😉 – aber nerven tut es eben doch.
Ein weiterer Negativpunkt: Apotheken haben nie genügend ABC-Pflaster da. Da viel bei meinen Kopfschmerzen von Verspannungen herrühren, bin ich auf lokale Mittel umgestiegen, nachdem ich es wegen Zahnprobleme echt mal mit den Ibu übertrieben habe. Ich bin mit den Pflastern super eingestellt. Wenn es schmerzt, papp ich sie mir zugeschnitten hinten drauf und muss dadurch im besten Fall keine oder max. nur eine Ibu nehmen. Leider nehmen die meisten Menschen lieber Thermocare, das wesentlich teurer ist und eine bessere Hautverträglichkeit besitzt. Ich aber vertrage diese eben NICHT, habe dafür kaum Probleme mit ABC-Pflastern. Aber selten konnte ich mir mal mehr als eine Packung aus der Apotheke kaufen, weil sie einfach nicht mehr hatten. Einstellen kann man sich als Apotheke auf „meinen“ Umsatz aber nicht, da die Menge an Pflaster pro Jahr stark unterschiedlich ist… ich komme auch mal wochenlang ohne aus, dann brauch ich wieder täglich was.
Aber auch positives hab ich zu berichten. Als meine Pulsprobleme anfingen, habe ich nach einen RR-Messgerät für den Oberarm gefragt, da ich das unter Kontrolle behalten will. Das einzige Maschinchen vor Ort war mir für den Monat zu teuer, weswegen ich versprach, das im nächsten Monat zu kaufen. Chefin hatte gleich reagiert und kam mit den Katalog, suchte kurz und meinte dann: „Die Maschine ist super, die hab ich auch zu Hause. Kostet 30€ weniger und kann dafür sogar ein wenig mehr. Mein Mann kann sie ihnen morgen liefern, wenn sie möchten.“ Möchte ich. Genauso haben sie mir schon Splisterteile geschenkt (also so Behälter, wo man seine Medikamente für den Tag oder gar Woche stellt). Zugegeben: das ist auch die Apotheke, die uns auf Arbeit immer beliefert. Wahrscheinlich kommt es daher wegen des Gutstellens, was nicht nötig wäre. Aber eine nette Geste empfinde ich das trotzdem.
Genauso haben sie mich auch schon wunderbar wegen einer bestimmten Creme beraten, die ich für Mannmann brauchte oder brachten mir einfach mal ein (nicht kostenloses) Entspannungsbadezusatz vorbei, als es bei uns auf Arbeit massiv hektisch war und ich kurz vor den Burn-Out stand. Das war aber auch eine PTA, mit der ich mich gut verstanden habe. 🙂
Und dann gibt es noch die ganz privaten Erfahrungen. Pharmama, Apothekentheater oder Müpfi, die ja auch PTA ist. Die beiden Blogs haben mich Einsicht und Verständnis in die Apotheken und deren Alltag gebracht, der mir vorher fehlte. Ich verstehe nun viele scheinbaren Gängeleien besser (wie die Sache mit den Stempel 😉 ) und kann es nachvollziehen. Ich finde diese Blogs super und sie leisten eine klasse Aufklärarbeit. Wenn nur mehr Leute diese Blogs lesen würden. Auch den Gedankenknick, der immer mit seinen epischen Kommentaren und diversen Beiträgen daher kommt, hat viel dazu beigetragen.
Und Müpfi? Müpfi kommt immer dann zum Einsatz, wenns mal schnell gehen muss. Wie gestern Abend gegen 21Uhr, als ich Schmerzen der Stärke 8 hatte und ABC-Pflaster, Cayennepfeffercreme bis hoch in die Haare (da machen sich Pflaster immer so dumm 😉 ) und 2 Ibu einfach nicht halfen. PTA im Freundeskreis braucht jeder. 😛
Beim Kinderdoc kam ein Kommentar, dass „Blog“ als Wort ja sächlich wäre. Aufkam dies nach einem Beitrag, der über eine Spam-Mail bezüglich Blogs schrieb.
Begründung war der Wortstamm des Wortes, wobei hier das falschrichtige Wort genommen wurde. Nämlich Weblogbuch. Das ist gar nicht so falsch, da dieses Wort die Übersetzung des eigentlichen Wortstammes ist. Nämlich Weblog. Wie das halt so ist mir der fließenden Sprache, wurde das auf blog runtergebrochen und weil wir Deutschen englische Wörter so schnieke finden, haben wir uns Blog eben auch angeeignet.
Das Problem beim denglischen Wörtern, insbesondere wenn diese auch noch als Nomen gebraucht werden, sind die Artikel. Die englischen Sprachfutzis haben es sich ja einfach gemacht und benutzen überall das langweilige „the“, während wir direkt mit drei Hauptartikeln um die Ecke kommen, die dann auch noch gefallt werden wollen und nebenbei auch noch diverse andere Wörter beeinflussen (n und m und e und s und haste nicht gesehen bei Wörtern vor dem Nomen). Wir mögen’s kompliziert und das ist auch gut so, denn so kann man viel lustiger mit der Sprache spielen und gezielt falsch schreiben. Und seit der Rechtschreibreform, die ja alles mal so toll einfach machen sollte, wurde das ganze noch viel lustiger, weil jeder, der die Reform life mitgemacht hat, sich nun nicht mehr sicher ist, was nun genau richtig ist. Bei mir in der Schule wurde bis zuletzt beide Rechtschreibungen anerkannt und als richtig bewertet, weil wir eben genau in der Übergangszeit geschult wurden. Was das ganz jetzt auch nicht einfacher machte, denn wenn nach dem Komma das, daß und dass scheinbar immer richtig ist, woher weiß ich denn dann JETZT, was ich anzuwenden habe? Gut – doofes Beispiel, da hier nur daß durch dass ersetzt wurde und das Nachkommadas ansonsten weiter den selben Regeln und Eselsbrücken unterliegt (wenn welches oder dieses dann das, wenn nicht dann dass; wenn das(s) sich auf eine bestimmte Sache vor (oder nach) dem Komma bezieht, dann das, ansonsten dass usw.). Aber da gibt es durchaus schlimmere Worte, die mir nur nicht einfallen. Aber irgendwas mit dreifach-Buchstaben war da noch, wenn die Wortkombination dies verursachte. Mal waren dreifach-Buchstaben voll super, mal furchtbar falsch. Wann was galt, hab ich bis heute nicht gerafft. Aber Fälle kann ich ja auch nicht. Ich nutze, wies gefällt. ß und h machen mich auch immer ganz kribbelig und wann ich nun was und wo einsetzen muss, weiß ich bis heute nicht. Da hat immer nur stures Auswendiglernen und massive Wiederholung geholfen. Maße und Masse kann ich ach nur durch den Zusammenhang unterscheiden, wider und wieder ging 20 Jahre lang falsch, dafür kann ich Rhythmus, Standard und Starndart korrekt anwenden. 😉
Nach diesen kleinen Exkurs in mein nicht vorhandenen Sprachempfinden bleibt nun die Frage:
Heißt es DER Blog oder DAS Blog?
Sowohl der Duden als auch Wikipedia geben beides als korrekt an und verweisen auch auf die englischsprachige Herkunft.
Für mich ist es meistens der Blog, manchmal dann aber auch wieder das Blog – dass kommt nun wieder drauf an, wie liebevoll ich das meine… wenn ich grad ’nen Hass hab, dann kommt manchmal ins Spiel. In der Regel umgehe ich aber den Artikel, denn auch das geht bei denglischen Wörtern gut. Oder allgemein in der deutschen Sprache. Wer braucht schon Artikel? *höhö*
Nebenbei wunder es mich, das die Blog nicht möglich ist. Viel schlimmer als der oder das Blog klingt es ja nun auch nicht -aber selten habe ich mal ein denglisches Wort mit die als korrekten Artikel gesehen. Mir fällt da echt nix zu ein. Liegt das vielleicht daran, dass die keine eindeutige Mengenangabe machen kann und eh immer verwendet wird, sobald man von Mehreren spricht?
Die beste Methode ist aber immer noch: Blog beim Namen nennen. Bei mir wäre es also „Die Unsoziale-Blog“ oder „der GNIT-Blog“ oder „der Kinderdocblog“ oder „das Maskierte Blog“ oder… und schon hat man es sprachlich wunderbar umgangen. Auch wenn man ja eigentlich immer auf das Hinterteil artikuliet… aber der oder das Die Unsoziale-Blog klingt einfach Mist und das Die soll doch bitte mitgenommen werden, wenn man schon einen Artikel im Blognamen hat. So! Und ja, ich weiß, dass es eigentlich DER Maskierte heißt… aber mir fiel einfach nix passendes mit das sein! Ah doch… „das Apothekentheater-Blog“. Dann darf der Maskierte doch ein Kerl sein. Glück gehabt.